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Segmentierung
der Inhalte
Inhalte
können besser gelernt werden, wenn sie in sinnvolle Abschnitte
eingeteilt sind. Bei Lehrbüchern sind das verschiedene
Kapitel und Unterkapitel, bei Lehrfilmen verschiedene Teile
des Films und bei E-Learning-Angeboten verschiedene Module,
Lerneinheiten und Bildschirmseiten (Screens). Wenn die Inhalte
eines Lehr-Lernmediums gut segmentiert sind, können Lernende
den Lernstoff in kleinen „Häppchen“ konsumieren
und werden nicht durch eine Informationsflut erschlagen.
Die Segmentierung das Lernstoffs ist idealerweise bereits bei
der Analyse der Lerninhalte in der Planungs- und Analysephase
begonnen worden. Darauf aufbauend können die Inhalte im
Entwurf zum Beispiel so segmentiert werden, dass das E-Learning-Angebot
hierarchisch gegliedert ist: Es kann aus verschiedenen Modulen
mit jeweils mehreren Lerneinheiten mit jeweils einem oder mehreren
Screens bestehen. Dabei sollte wenn möglich Folgendes beachtet
werden:
- Ein Inhaltssegment
sollte auf einen Bildschirm passen. Scrollen wenn möglich
vermeiden.
-
Die Anzahl der einzelnen Segmente sollte auf jeder Hierarchieebene
wenn möglich nicht größer als fünf sein.
So wird das Angebot nicht zu unübersichtlich und das
Gedächtnis der Lernenden wird nicht mit Strukturinformationen
überlastet, bevor die eigentlichen Inhaltsinformationen
aufgenommen werden können.
Ob ein
E-Learning-Angebot hierarchisch gegliedert wird oder nicht,
hängt von der Struktur des Themas ab (dies wurde ja bei
der Analyse der Lerninhalte untersucht). Es kann durchaus Themen
geben, die man besser auf einer Ebene darstellen kann.
Eine aktuelle
Entwicklung im Bereich E-Learning, die besonders auf einer konsequenten
Segmentierung der Inhalte aufbaut, ist die Idee der Reusable
Learning Objects (RLOs).
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Beispiel
Schau Dir als Beispiel mal genau die Struktur von e-leo
an (z.B. auf der Sitemap).
Es gibt fünf Lernmodule (Überblick, Planung & Analyse,
Entwurf, Technische Umsetzung, Evaluation). Jedes dieser Module
besteht seinerseits wieder aus verschiedenen Einheiten, zum Beispiel
besteht das Modul „Entwurf“ aus den Einheiten Einführung,
Konzeption, Multimediale Gestaltung und Entwurfspraxis. Konzeption
besteht seinerseits wieder aus Segmentierung, Sequenzierung, Interaktivität
& Feedback und Motivation.
Es wurde immer darauf geachtet, dass nicht mehr als fünf Einheiten
auf einer Ebene sind. Scrollen konnte dagegen oft nicht vermieden
werden, weil die Struktur sonst durch noch mehr Ebenen komplizierter
geworden wäre. Es gab also eine Abwägung zwischen Komplexität
der Struktur und Größe der Inhaltssegmente. |
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Kapitel
6 aus:
Niegemann, H.M., Hessel, S., Hochscheid-Mauel, D., Aslanski, K.,
Deimann, M. & Kreuzberger, G. (2004) Kompendium E-Learning.
Berlin, Heidelberg: Springer.
Lehrbuchkapitel über RLOs,
als Word-Dokument:
Wiley, D. A. (2000) Connecting Learning Objects to Instructional
Design Theory: A Definition, a Metaphor, and a Taxonomy. In: D.
A. Wiley (Hrsg.) The Instructional Use of Learning Objects:
Online Version. Internet: http://reusability.org/read/
chapters/ wiley.doc |
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