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Gestaltungsprinzipien für Multimedia

Ein gutes multimediales E-Learning-Angebot zeichnet sich dadurch aus, dass die verschiedenen medialen Elemente didaktisch sinnvoll miteinander kombiniert werden. Es bringt keine Vorteile, den Lernenden so viele bunte Bilder, Musik und Animationen wie möglich vorzusetzen. Das kann den Lernerfolg sogar schmälern, weil zu viele nicht aufeinander abgestimmte Elemente eher ablenkend und verwirrend wirken.

Was bei der Gestaltung von multimedialen Lernangeboten zu beachten ist, um kognitive Ressourcen optimal für das Lernen nutzen zu können, fasst Mayer (2001) in sieben Gestaltungsprinzipien für Multimedia zusammen:

Prinzip Erläuterung
Multimediaprinzip Statt nur Texte darzubieten, sollten Texte und Bilder kombiniert werden.
Modalitätsprinzip Erläuterungen von Bildern oder Animationen sollten durch gesprochene Texte geliefert werden, nicht durch geschriebene.
Räumliches Kontiguitätsprinzip Zusammengehörende Texte und Bilder sollten räumlich nahe beieinander platziert werden, so dass sie gleichzeitig sichtbar sind.
Zeitliches Kontiguitätsprinzip Zusammengehörende Bilder/Animationen und deren Erläuterungen durch gesprochene Texte sollten gleichzeitig präsentiert werden, nicht nacheinander.
Kohärenzprinzip Das Präsentieren von zu vielen interessanten, aber irrelevanten Zusatzmaterialien (Texte, Bilder, Audio) kann das Lernen der eigentlich wichtigen Informationen beeinträchtigen.
Redundanzprinzip Lernen kann durch das gleichzeitige Darbieten von einem geschriebenen und einem identischen gesprochenen Text beeinträchtigt werden.
Prinzip der individuellen Unterschiede Die genannten Prinzipien gelten eher für Lernende auf niedrigem Kompetenzniveau als für Lernende auf hohem Kompetenzniveau.

Quelle: Mayer (2001).

 
 
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Kapitel 12 aus:
Niegemann, H.M., Hessel, S., Hochscheid-Mauel, D., Aslanski, K., Deimann, M. & Kreuzberger, G. (2004) Kompendium E-Learning. Berlin, Heidelberg: Springer.

Mayer, R.E. (2001) Multimedia Learning. Cambridge: CUP.

Weidenmann, B. (2002) Multicodierung und Multimodalität im Lernprozess. In: L. Issing & P. Klimsa (Hrsg.) Information und Lernen mit Multimedia und Internet (3. Aufl.), S. 45-62. Weinheim: Beltz Psychologie Verlags Union.