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                  Analyse 
                    der Lerninhalte 
                     
                    Die Analyse der Lerninhalte (auch Aufgabenanalyse oder Wissensanalyse 
                    genannt) untersucht systematisch, welches Wissen vermittelt 
                    werden soll und wie das Wissensgebiet inhaltlich strukturiert 
                    ist. Das Ziel dabei ist, die Inhalte aus der Perspektive der 
                    Lernenden zu erfassen, um geeignete didaktische Strategien 
                    zur Vermittlung der Inhalte entwickeln zu können.  
                    Falls die Person, die die Inhaltsanalyse durchführt, 
                    nicht über ExpertInnenwissen auf dem Gebiet des Lehrstoffs 
                    verfügt, muss eine Inhaltsexpertin oder ein Inhaltsexperte 
                    konsultiert werden.  
                   Inhalte 
                    Zunächst 
                    ist es nötig herauszufinden, welche Inhalte vermittelt 
                    werden sollen. Dazu können folgende Fragen gestellt werden: 
                 
               
             
            
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                      Welche Fähigkeiten und welches Wissen sind nötig, 
                      um das in der Bedarfsanalyse festgestellte Problem zu lösen 
                      bzw. um den Lernbedarf zu decken? 
                   
                 
               
              -  
                
 
                   
                     
                      Welche Inhalte sollen im Einzelnen vermittelt werden? 
                   
                 
               
              -  
                
 
                   
                     
                      Wie können die Elemente dieser Inhalte strukturiert, 
                      organisiert und sequenziert werden? 
                      Quelle: Niegemann et al. 
                      (2004, S. 58f.). 
                   
                 
               
             
             
               
                 
                  Zur Veranschaulichung 
                    der Ergebnisse ist es am übersichtlichsten, die Inhalte 
                    grafisch darzustellen: zum Beispiel mit Hilfe von Mindmaps 
                    oder Flussdiagrammen. 
                 
               
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              Wissenstypen 
              Für 
              jedes inhaltliche Element sollte auch bestimmt werden, um welche 
              Art von Wissen es sich handelt, damit später die didaktischen 
              Strategien darauf abgestimmt werden können. Es gibt viele verschiedene, 
              teilweise sehr detaillierte Klassifikationen von Wissensarten. Am 
              einfachsten ist die Unterscheidung zwischen deklarativem Wissen 
              (Wissen über Sachverhalte: was oder wie etwas ist) und prozeduralem 
              Wissen (Wissen über Vorgehensweisen: wie etwas gemacht wird). 
             Notwendiges 
              Vorwissen 
              Bei der 
              Analyse der Struktur eines Wissensgebietes sollte auch erfasst werden, 
              welche Inhalte vor anderen vermittelt werden müssen, 
              weil es sich um aufeinander aufbauende Inhalte handelt.  
             Allgemeine 
              Lernziele 
              Wenn die Inhaltsanalyse abgeschlossen ist, können daraus die 
              allgemeinen Lernziele für das zu entwickelnde Lernmedium abgeleitet 
              werden. Dabei wird spezifiziert, was die Lernenden nach der Beschäftigung 
              mit dem Lernmedium wissen sollen bzw. welche Fähigkeiten sie 
              haben sollen. 
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          Praxisbeispiel 
              
              Instruktionsdesignerin Inga hat in einem Kaufhaus für das Verkaufspersonal 
              einen Bedarf an Französischkursen auf Anfängerniveau festgestellt. 
              Leider ist sie keine Sprachlehrerin und kann daher das Wissensgebiet 
              nicht selbständig analysieren und strukturieren. Deshalb führt 
              sie ein umfangreiches Interview mit dem erfahrenen Französischlehrer 
              Franz durch, der ihr detailliert beschreibt, welche Inhalte er in 
              der konkreten Situation des Unternehmens in einem Anfängerkurs 
              vermitteln würde. Er gibt auch Hinweise, wie er den Lehrstoff 
              sequenzieren würde und welches Vorwissen bei den Lernenden 
              jeweils nötig ist, um bestimmte Inhalte zu verstehen.  
              Als Inga die Interviews mit Franz abgeschlossen hat, stellt sie 
              die Informationen in Form einer Mindmap dar und kann nun auch die 
              allgemeinen Lernziele für den Französisch-Anfängerkurs 
              definieren.  
            Beispiel 
              für eine Lernzieldefinition: 
             
              Die TeilnehmerInnen können in französischer Sprache... 
              ...  
              einfache Frage- und Aussagesätze bilden.  
              ... den 
              grundlegenden Fachwortschatz für den Verkauf verwenden. 
              ...  
              Zahlwörter benutzen und verstehen, um Preisauskünfte geben 
              zu können. 
              ...  
              Auskünfte über den Standort von Waren im Kaufhaus geben. 
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          Kapitel 
              3 aus: 
              Niegemann, H.M., Hessel, S., Hochscheid-Mauel, D., Aslanski, K., 
              Deimann, M. & Kreuzberger, G. (2004) Kompendium E-Learning. 
               Berlin, Heidelberg: Springer.  
            Guter Artikel über methodisches 
              Vorgehen und Analyseinstrumente:  
              Rossett, A. (1995) Needs Assessment. In: G.J. Anglin (Hrsg.) Instructional 
              Technology: Past, Present, and Future (2. Aufl.), S. 183-196. 
              Westport: Greenwood Press.   | 
         
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